Im Kampf gegen COVID-19 ist Kuijpers direkt an verschiedenen Impfstoffentwicklern beteiligt. Um mehr Coronavirus-Impfstoffe liefern zu können, hatte Janssen Biologics dringend Bedarf an einer Erweiterung der Produktionskapazität. Dies war der Grund für Kuijpers, SISK, DPS und Van Lith Bouwbedrijf, die komplexe Anlage gemeinsam in einer beispiellos schnellen Durchlaufzeit zu realisieren.
Corona-Impfstoffe enthalten ein Stück genetischen Code (mRNA), der auch im Coronavirus vorhanden ist. Das zeigt direkt die technische Komplexität: Um einen solchen Impfstoff zu entwickeln, benötigt man zunächst eine kontrollierte Umgebung – eine Kombination aus Reinraum und Containment – die den GMP-Anforderungen (Good Manufacturing Practice) entspricht. Darüber hinaus müssen die genetisch veränderten Organismen nachweislich gemäß strengen Gesetzen und Vorschriften produziert werden. Einfach ausgedrückt, besteht Bedarf an einer ultra-sauberen, stabilen Umgebung, in der unter keinen Umständen eine mögliche Verunreinigung hinein- oder herausgelangen darf.
Aufgrund der großen gesellschaftlichen Bedeutung und der extrem schnellen Markteinführungszeit ging von Tag eins an alles schneller als normalerweise üblich. So wurde das Genehmigungsverfahren – normalerweise ein Prozess von Monaten – innerhalb eines Tages abgewickelt. Im Fall von Kuijpers wurden – trotz des bereits gut gefüllten Portfolios – Fachkräfte aus allen Kuijpers-Disziplinen für diese Arbeit freigestellt. Auf Wunsch von Janssen Biologics nahm Kuijpers die festen Hausinstallateure in die Arbeiten mit auf. Die umfangreiche Erfahrung mit der multidisziplinären Durchführung und dem Management großer Projekte war dabei sehr hilfreich. Auch die integrale Zusammenarbeit zwischen dem Bauleiter SISK, dem Berater DPS, Van Lith Bouwbedrijf, Kuijpers und Janssen war entscheidend für eine schnelle Projektabwicklung.
Kuijpers war verantwortlich für die komplette installatietechnische Umsetzung innerhalb der neuen Anlage. Dies umfasste eine gründliche Inbetriebnahme und Dokumentation, mit der die Kundenprozesse auch nachweislich den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Konkret handelt es sich um Elektro-, Maschinenbau- und Regeltechnikarbeiten, Prozessversorgungen, einen Kill-Tank zur Abwasserreinigung und die komplette Prozesssteuerung. Auch spielte das Wissen von Kuijpers im Bereich Engineering in der Vorphase eine wichtige Rolle.
Durch die frühzeitige Einbindung des Auftragnehmers wurden bereits Ausführungsarbeiten begonnen, bevor der Entwurf endgültig abgeschlossen war. Dieser effektive Ansatz trug dazu bei, dass weniger als ein Jahr zwischen dem ersten Entwurf und der tatsächlichen Produktion in der neuen Anlage lag. Eine Herausforderung, bei der traditionelle Wege manchmal verlassen werden mussten, ohne dabei die Qualität aus den Augen zu verlieren.
Mit positivem Ergebnis: eine prestigeträchtige niederländische Impfstofffabrik nach den höchsten Standards. Dass das Projekt mitten in der Corona-Zeit lief – mit allen dazugehörigen Sicherheitsmaßnahmen während der Arbeit – macht die Leistung besonders bemerkenswert.
„In allem, was wir tun, wollen wir eine bessere Welt an die nächste Generation weitergeben. Bei gesellschaftlichen Fragestellungen wie dieser glaube ich wirklich an eine integrale Zusammenarbeit aus einem gemeinsamen Gefühl der Dringlichkeit heraus. Indem wir unser Verantwortungsbewusstsein mit umfassendem Wissen und hochwertiger Technik kombinieren, haben wir hier erneut bewiesen, dass wir das Unmögliche doch möglich machen können.“