Sanquin entwickelt rund um ihre Zentrale in Amsterdam ein Health & Innovation District (Hid). Auf diesem Campus können sich Unternehmen und Startups in den Bereichen Transfusionsmedizin, Onkologie, Immunologie und Hämatologie entwickeln, zusammenarbeiten und Einrichtungen teilen. Eines der Gebäude wurde kürzlich von Kuijpers umgebaut, die für das Design sowie die bauliche und technische Umsetzung verantwortlich waren.
Max Noordanus, Projektmanager von Sanquin: ‚Mit der Entwicklung des Hid bieten wir Unternehmen moderne Laborräume, um dort Forschung zu betreiben oder fortzusetzen.‘ Sanquin untersuchte 2021, ob das über fünfzig Jahre alte, leerstehende CDT-Gebäude im Hid in eine geeignete Arbeitsumgebung mit Laboren, Büros und anderen Gemeinschaftsräumen wie einer Teeküche und Besprechungsräumen umgewandelt werden konnte. Das stellte sich als möglich heraus, und nach der Erstellung eines Pflichtenhefts und eines Entwurfsplans wählte Sanquin Ende 2021 Kuijpers als Hauptauftragnehmer für die endgültige Planung und den Bau des neuen Labors aus.
Projektmanager Maarten de Jong von Kuijpers: ‚Wir haben diesen Auftrag bewusst im Bauteam ausgeführt, weil kurze Kommunikationswege und Flexibilität eine Notwendigkeit waren, unter anderem wegen der knappen Bauzeit.‘ Denn es gab einiges auf der Aufgabenliste, wie die Planung und Realisierung von zweitausend Quadratmetern Laboren, Büros und anderen Räumen, einschließlich Bodenbelägen, Wänden, Türen, Fenstern und Decken. Auch die Erneuerung der Fassaden gehörte dazu.
Darüber hinaus kümmerte sich Kuijpers um eine neue Sprinkleranlage, die Gebäudeautomation und alle elektrotechnischen und mechanischen Arbeiten. Während des Baus stellte sich zudem heraus, dass eine Zwischenüberarbeitung des Entwurfs erforderlich war. ‚Ein zukünftiger Mieter unterzeichnete in dieser Phase seinen Mietvertrag. Er brachte seine eigenen Anforderungen und Wünsche mit, die sich auf den bestehenden Entwurf auswirkten‘, erklärt Max, ‚also mussten wir Anpassungen vornehmen.‘ Neun Monate nach Erhalt des Auftrags lieferte Kuijpers den Rohbau des erneuerten CDT-Gebäudes ab.
Das Projekt hatte neben der Überarbeitung des Entwurfs noch weitere Herausforderungen. Maarten: ‚Wir mussten zum Beispiel die Konstruktion des Gebäudes berücksichtigen. Es handelt sich um ein bestehendes Gebäude mit Betonträgern und leichten Dachplatten aus Gasbeton. Diese sind nicht sofort als Basis für die Montage moderner technischer Anlagen geeignet.
Bei der Planung und Konstruktion haben wir dies ausdrücklich berücksichtigt. Das resultierte in den hochwertigen Laborräumen, die wir jetzt geliefert haben.‘ Eine weitere Herausforderung waren die langen Lieferzeiten sowohl für bauliche als auch für technische Komponenten und Materialien. ‚Die Lösung fanden wir in der Arbeit mit Voraufträgen‘, so Maarten.
„Wir haben Kuijpers unter anderem wegen des vorgeschlagenen Ansatzes ‚gemeinsam entwickeln, gemeinsam vorangehen‘ ausgewählt.“
Max: ‚Wir haben Kuijpers unter anderem wegen seiner guten Erfolgsbilanz und des vorgeschlagenen Ansatzes „gemeinsam entwickeln, gemeinsam vorangehen“ ausgewählt. Darin wurden wir nicht enttäuscht. Wir haben kontinuierlich über unsere großen und kleinen Wünsche und darüber, was realisierbar war und was nicht, beraten.‘ Maarten illustriert dies mit einem Beispiel: ‚Im CDT-Gebäude standen an verschiedenen Stellen bestehende Lüftungsanlagen, die nach einer gründlichen Reinigung und einigen Modifikationen noch einwandfrei funktionierten. Es wäre schade gewesen, diese zu entfernen. Kollektiv war ihre Lüftungskapazität ausreichend, aber individuell reichten einige nicht aus. Deshalb haben wir zusammen mit den Technikern von Sanquin ein Protokoll für die Luftbehandlung im CDT-Gebäude erstellt. Anhand dessen haben wir bestimmt, welche Anlagen wir zu welchem Zeitpunkt einschalten. So kann Sanquin mit der bestehenden Lüftung vollständig den heutigen Lüftungsbedarf decken.‘