Die Energieeffizienz in Reinräumen rückt zunehmend in den Fokus von Betreibern, Planern und Instandhaltern. Angesichts steigender Energiepreise, wachsender regulatorischer Anforderungen und der gemeinsamen Verantwortung für den Klimaschutz wächst der Handlungsdruck auf alle Beteiligten entlang des Lebenszyklus von Reinräumen.
Mit dem überarbeiteten Entwurf der VDI 2083 Blatt 4.2 liegt nun ein praxisnahes Regelwerk vor, das zahlreiche Handlungsoptionen zur Reduktion des Energieeinsatzes bietet – ohne dabei die Qualitätsanforderungen an Reinräume zu kompromittieren.
Michael Habenicht, Niederlassungsleiter der Kuijpers Controlled Environments GmbH und Mitglied im entsprechenden VDI-Richtliniengremium, sieht die Neuerungen als wegweisend: „Reinräume sind in vielen Branchen ein wesentlicher Baustein. Ihr Energiebedarf übertrifft den von normalen Gebäuden vielfach. Angesichts steigender Energiekosten und ehrgeiziger Klimaziele wie dem 1,5-Grad-Ziel werden effiziente Lösungen zur Pflicht – nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht.“

Anlagen wie Reinräume haben aufgrund ihrer hohen Anforderungen einen sehr großen Energiebedarf. Es gilt, durch technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen sicherzustellen, dass keine Verunreinigungen in die kontrollierte Umgebung gelangen und dort die sensiblen Prozesse oder Produkte gefährden. Dabei helfen Richtlinien, wie zum Beispiel die VDI 2083 Blatt 4.2. Der größte Energieanteil entfällt auf die Lüftungs- und Filtersysteme, die für die konstant hohe Luftreinheit sorgen müssen. Mit innovativen Konzepten können einzelne Reinraumeinheiten je nach tatsächlichem Bedarf geregelt werden – dadurch lassen sich Betriebskosten deutlich senken und Ressourcen wie Wasser, Strom und Hilfsmedien schonen – ohne dabei die erforderlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gefährden.
Eine nachhaltige, effiziente Auslegung bedeutet:
Die VDI 2083 Blatt 4.2 adressiert die relevanten Energieeinsparpotenziale in Reinräumen, insbesondere durch Optimierung der Lüftungs- und Klimatechnik. Sie ist branchenübergreifend anwendbar – etwa in der Pharma-, Elektronik-, Medizingeräte- und Lebensmittelindustrie, ebenso wie in der Luft- und Raumfahrt, Nukleartechnik oder im Krankenhausbereich.

Am Ende steht für Michael Habenicht eine klare Empfehlung:
„Jede Optimierung beginnt mit der Analyse der wahren Anforderungen und einer ehrlichen Bewertung der Einsparpotenziale. Die neue VDI 2083-4.2 bietet dazu nicht nur die Methodik, sondern auch viele praxistaugliche Lösungen, die wir als Kuijpers gerne aktiv umsetzen.“
Mit dieser Haltung positioniert sich Kuijpers als Vorreiter für Energieeffizienz in kontrollierten Umgebungen – nicht nur durch die Anwendung der neuen Norm, sondern durch aktive Mitgestaltung der Standards von morgen.